Spontan, ungefiltert – ehrlich!
Unser Spätburgunder
Von den Trauben zum Wein…
Der Wein wird im historischen Erzinger Pfarrkeller bereitet. Dies ist ein alter Gewölbekeller (ca. 14. – 15. Jahrhundert) von beträchtlicher Größe. Die Bedingungen in diesem Keller sind für den Wein optimal – sehr wahrscheinlich wurde hier schon lange vor unserer Zeit ein guter Tropfen gekeltert! Die Trauben werden direkt nach der Lese schonend gemahlen und in große Bottiche geleitet. Das Mahlen findet überhalb des Kellers statt, so daß zum Befüllen der Bottiche keine mechanischen Pumpen notwendig sind, die das Traubengut unnötig malträtieren.
Die entstandene Maische bleibt einige Zeit im Gärbottich, je nach Traubensorte einige Stunden bis zu über einer Woche. Die Gärung setzt nach einer gewissen „Kaltstandzeit“ ganz natürlich ein, d.h. es verarbeiten nur diejenigen Hefen die Trauben, die in diesem Jahr am besten auf ihnen gediehen sind. Durch diese sogenannte Spontangärung erhält der Wein seinen unverwechselbaren Eigengeschmack und einzigartiges Profil.
Beim Vergären der Rotweine wird eine Dauer von 10 Tagen angestrebt. Spezielle Faktoren wie z.B. Dauer der Kaltstandzeit, steigender Alkoholgehalt und kontrollierte Eigenerwärmung bestimmen dann den Charakter, das Bouquet und die Fruchtigkeit des gesamten Weines.
Der gepresste Saft wird in Edelstahltanks gefüllt, wo die Klärung, der biologische Säureabbau und die Reifung des Weines stattfinden.
Das erste Etikett –
ein „1992er Erzinger Spätburgunder Kabinett“
Der Hauptaugenmerk lag mir schon immer auf einem traditionellen Ausbau des Spätburgunders. Von Vorteil zeigt sich hier die relativ geringe Ertragsmenge (bedingt durch extensive und naturgerechte Produktion), die eine flexible und unkonventionelle Kellerwirtschaft ermöglicht.
Unkonventionell, da nicht laut Lehrbuch produziert wird, sondern in Rückbesinnung auf alte Traditionen (heute wieder als „Naturwein“ neu entdeckt), so zum Beispiel
– lange Maischestandzeiten
– Verzicht auf Reinzuchthefe und Gärhilfen
– biologischer Säureabbau, ohne Maischeerwärmung
– Verzicht auf jegliche Schönungsmittel
– keine Filtration (Klärung des Weines durch Sedimentation)
– geringe Schwefelung
Dies alles sind die Voraussetzungen für einen charaktervollen, vollmundigen und gut bekömmlichen Wein wie ihn unsere Kunden schätzen.